Kastanienminiermotte – Beschreibung und Bekämpfung

Betroffene Bäume: Die weiß blühende Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist die Futterpflanze der Miniermotte (Cameraria ohridella). 

Die Kastanien-Miniermotte überwintert als Puppe in einem geschützten Kokon im abgefallenen Laub am Boden. Der Falterflug beginnt Ende April. Nach der Eiablage an der Blattoberseite (beginnend im unteren Kronenbereich) dringen die Eilarven ins Blattinnere vor und beginnen mit dem Fraß. Nach ca. einem Monat verpuppen sie sich und es entsteht eine neue Generation Falter, die nach und nach ihre Eier im gesamten Kronenbereich verteilen. Sie bilden bis zu vier Generationen pro Jahr aus.

Flugzeiten: Mai, Juli, und Mitte August bis Ende September.

Schadbild: Ab ca. Ende Mai werden weißlich bis beige, später braune, unregelmäßige Flecken (Minen) auf der Blattoberseite sichtbar, welche durch den Fraß der Raupen entsteht. Zuerst werden die Blätter im unteren Kronenbereich befallen, nach und nach aber der gesamte Kronenbereich. Die Blätter werden durch den Befall braun, kräuseln sich und fallen vorzeitig (ab Juli) ab.

Auswirkung auf den Baum: Die Folgen des vorzeitigen Blattabfalles sind ein nochmaliger Austrieb und eine daraus resultierende Schwächung des Baumes.  Die optische Erscheinung des Baumes wird stark in Mitleidenschaft gezogen.

Kast. im Juli Motte schadbild

Natürliche Feinde der Kastanien-Miniermotte: In Mitteleuropa hat die Kastanien- Miniermotte keine Fressfeinde.

Bekämpfung: 

  1. Spritzung vor der Kastanienblüte April/Mai, während des ersten Falterfluges
  2. Laubsammlung: das Laub ganzjährig sammeln (vor allem im Herbst), und vernichten. Im Gegensatz zum Laub verrotten die Puppen im Komposter nicht.

Chemische Präparate zur Bekämpfung: NeemAzal® (ökologisches Insektizid)

Buchsbaumzünsler – Beschreibung & Bekämpfung

Wirtspflanze: Gewöhnlicher Buxbaum (Buxus sempervierens)

Falter: Der Falter erreicht eine Flügelspannweite von etwa 40 bis 45 Millimetern. Die Vorderflügel sind zumeist seidig weiß gefärbt und mit einem breiten braunen Band am Vorderrand sowie am Saum versehen. Die Hinterflügel sind seidig weiß und zeigen einen breiten braunen Saum. Zuweilen erscheinen auch gänzlich braun gefärbte Exemplare.

Raupe: Die Raupen sind bis zu fünf Zentimeter lang, gelbgrün bis dunkelgrün sowie schwarz und weiß gestreift, mit schwarzen Punkten, weißen Borsten und schwarzer Kopfkapsel.

Raupe 20150430_132119

Schadbild: Die Fraßspuren sind vor allem an den Blättern erkennbar. Oft bleiben nur die Blattadern stehen, manchmal werden die Blätter ganz abgefressen. Eine Larve vertilgt bis zur Verpuppung zirka 45 Buchsblätter. Nach den Blättern werden die grünen Zweige und die Rinde abgefressen, sodass es zu Absterbeerscheinungen an den Triebspitzen kommt. Sehr auffällig sind die Gespinstnester mit vielen hellen Kotkrümeln. Es können ganze Pflanzen eingesponnen werden.

Raupe und Gespinst 20150430_132107

Bekämpfung: Eine regelmäßige Kontrolle der Buchsbäume von März bis Dezember! ist für eine frühzeitige Befallserkennung notwendig. Die Bekämpfungsmethoden reichen vom Absammeln, mit einem starken Wasserstrahl abspritzen bis zur Anwendung von Insektiziden.

Biologische Bekämpfung: XenTari® ist ein biologisches Insektizid auf Basis von Bacillus thuringiensis, welches die Selektivität biologischer Bekämpfungsmethoden mit leichter Anwendbarkeit verbindet.

  • Raupen nehmen Wirkstoff über Pflanzenteile auf
  • Sehr schneller Fraßstopp
  • Absterben der Raupen nach kürzester Zeit

Wirkstoff: Bacillus thuringiensis (biotechnischer Wirkstoff)

XenTari® ist nützlingsschonend und nicht bienengefährlich.

Allgemeines zu NeemAzal®:

Neem Azal® wurde speziell zur Bekämpfung freilebender und beißender Schadinsekten und Milben entwickelt. Neben dem naturbelassenen Inhaltsstoffen des tropischen Neembaumes enthält das Pflanzenschutzmittel Pflanzenöle und Tenside auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Neem Azal® ist zur Bekämpfung von Blattläusen, Thripsen, Minierfliegen, Weißer Fliegen, vieler anderer Schadinsekten sowie gegen Spinnmilben an Zierpflanzen sowohl unter Glas als auch im Freiland zugelassen. Daneben hat unser Pflanzenschutzmittel die Zulassung zur Bekämpfung des Kleinen Frostspanners und Gespinstmotten an Ziergehölzen, gegen den Kartoffelkäfer im Ackerbau und die Mehlige Apfelblattlaus, den Kleinen Frostspanner, Gespinstmotten und die Holunderblattlaus im Obstbau. Neem Azal® ist zugelassen für den ökologischen Anbau, nicht bienengefährlich, schonend für die meisten Nützlinge und hat keine Wasserschutzauflagen.

Wirkungsweise von NeemAzal®: Der Wirkstoff wird aus den Kernen des tropischen Neem-Baumes gewonnen. Der Wirkstoff dringt in die Blätter ein und wird innerhalb der Pflanze teilsystemisch transportiert und von den Schädlingen durch ihre Saug- bzw. Fraßtätigkeit aufgenommen. Die Leitsubstanz Azadirachtin wirkt bei einem breiten Spektrum von Insektenjungstadien als Häutungshormonverknapper. Nach wenigen Stunden der Einwirkzeit ist ein Fraßstopp und reduzierte Fitness zu beobachten. Die Schädlinge stellen ihre Nahrungsaufnahme ein und damit auch ihre pflanzenschädigenden Aktivitäten.

Wirkung von NeemAzal® auf Nützlinge: NeemAzal® wird als weitgehend nützlingsschonend eingestuft. Es wirkt aufgrund der Stadienspezifität sehr selektiv. Es ist nicht bienengefährlich.