Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling, dessen Raupen ausschließlich Eichen befallen. Bei starkem Befall können ganze Bäume kahlgefressen werden. Im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium spinnen die Raupen große Nester am Stamm und/oder in den Astgabeln. Ziehen die Raupen weiter kann man Prozessionen der Raupen beobachten.

Die feinen Brennhaare der Eichenprozessionsspinner sind eine Gefahr für uns Menschen

Der Raupenkörper ist mit mikroskopisch kleinen, giftigen Haaren mit Widerhaken überzogen. Die Berührung dieser Haare kann Juckreiz, Rötungen und stark juckende Hautausschläge bei Menschen auslösen. Selbst das Einatmen der vom Wind vertragenen Raupenhaare kann zu schweren Asthmaanfällen führen.

Bei Kontakt mit den Gifthaaren der Raupen des Eichenprozessionsspinners sollte so schnell wie möglich die Kleidung gewechselt und geduscht werden. Wichtig ist, juckende oder brennende Hautstellen nicht zu kratzen, da dadurch die Härchen und deren Inhaltsstoffe noch intensiver in die Haut eingebracht werden. Für weitere Maßnahmen ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.

Bekämpfung: In der Nähe von Siedlungen und Erholungseinrichtungen müssen die Raupen des Eichenprozessionsspinners aus gesundheitlich-hygienischen Gründen bekämpft werden. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist dabei insbesondere bis zum zweiten Raupenstadium vor Ausbildung der Brennhaare sinnvoll. In weiteren Stadien ist die mechanische Bekämpfung der Raupen angebracht. Natürliche Feinde des Eichenprozessionsspinners sind Wanzen, Schlupfwespen, Raupenfliegen, der Kuckuck und räuberische Käfer wie zum Beispiel der Puppenräuber.

Vorsichtsmaßnahmen:

  • Grundsätzlich die Befallsgebiete meiden
  • Hautbereiche (z. B. Nacken, Hals, Unterarme, Beine) schützen
  • Raupen und Gespinste nicht berühren
  • Sofortiger Kleiderwechsel und Duschbad mit Haarreinigung nach (möglichem) Kontakt mit Raupenhaaren
  • Bekämpfung wegen gesundheitlicher Belastung und spezieller Arbeitstechnik nur von Fachleuten durchführen lassen.